søndag den 6. januar 2013

Günther Eich - Inventur (1945/46)

Dies ist meine Mütze,                             
dies ist mein Mantel
hier mein Rasierzeug
im Beutel aus Leinen.

Konservenbüchse:
Mein Teller, mein Becher,
ich hab in das Weißblech
den Namen geritzt.

Geritzt hier mit diesem
kostbaren Nagel,
den vor begehrlichen
Augen ich berge.

Im Brotbeutel sind
ein Paar wollene Socken
und einiges, was ich
niemand verrate,

so dient er als Kissen
nachts meinem Kopf.
Die Pappe hier liegt
zwischen mir und der Erde.

Die Bleistiftmine
lieb ich am meisten:
Tags schreibt sie mir Verse,
die nachts ich erdacht.

Dies ist mein Notizbuch,
dies meine Zeltbahn,
dies ist mein Handtuch,
dies ist mein Zwirn.

Fragen zu Inventur (Grammatik: Passiv)

  • In welcher Situation (wo?) befindet sich der Ich-Erzähler?
    - Günter Eichs Gedicht „Inventur“ von 1945/46, beschreibt die Situation des Ich-Erzählers (besser gesagt; Günter Eich) kurz nach dem Krieg. Vielleicht ist er heimatlos wegen des Kriegs.  

  • Was macht er?
    - Ein Inventar wird von der Hauptperson gemacht. Er kontrolliert seine Eigentume. 

  • Welche Sachen erwähnt er?
    - In der ersten Strophe wird u.a. Oberbekleidungen beschrieben.  In dieser Strophe sehen wir im Allgemeinen Gegenstände, die das Äußere des Ich-Erzählers schildern, z.B. Rasierzeug und eine Mütze.
    Danach wird kleine Sachen erwähnt, z.B. ein Zwirn, Nagel  und ein Paar wollene Socken.
    Diese Gegenstände machen sich nützlich in eine obdachlose Situation.


  • Was mag er am liebsten – und wieso?
    - Er liebt die Bleistiftmine am meisten, weil es die Gedanken der Nacht als Verse niedergeschrieben.


  • Versucht den Titel ‘Inventur’ zu diskutieren.
    - Die Hauptperson die Bilanz aus seinen Sachen zieht. Außerdem wird es vielleicht das Gemüt der Hauptfigur oder die Nachkriegszeit, die Inventur gemacht


  • Wie ist die Form des Gedichts? Gibt es z.B. Reime? Welchen Effekt hat die Form?
    - Das Gedicht „Inventur“ besteht aus sieben Strophen und 4 Verse. Weder Reime oder Silben sind erkennbar. Alles in allem ist die Form ganz willkürlich um die Situation zu vereinfachen. Wir als Leser denken an den Inhalt, und nicht die Struktur des Gedichts.  


·         Günter Eich schrieb das Gedicht während er in (amerikanischer)
Kreigsgefangenschaft war. Wie kann man das im Text sehen?

- Die Kreigsgefangenschaft wird nicht direkt im Gedicht berichtet, aber wir sehen viele Indikatoren dabei. Z.B. wird die Socken in einen Brotbeutel aufbewahrt. Er benutzt diese Zusammensetzung als Kopfkissen. Also schildert Günter Eich schlechte Verhältnisse, die in eine Kreigsgefangenschaft stattfinden.  

1 kommentar:

  1. In welcher Situation (wo?) befindet sich der Ich-Erzähler?
    - Günter Eichs Gedicht „Inventur“ von 1945/46, beschreibt die Situation des Ich-Erzählers (besser gesagt; Günter Eich) kurz nach dem Krieg. Vielleicht ist er heimatlos wegen des Kriegs.

    Was macht er?
    - Ein Invent_r wird von der Hauptperson gemacht. Er kontrolliert seine Eigentume.

    Welche Sachen erwähnt er?
    - In der ersten Strophe wird u.a. Oberbekleidungen beschrieben (gute Verwendung von Passiv mit 'Werden"). In dieser Strophe sehen wir im Allgemeinen Gegenstände, die das Äußere des Ich-Erzählers schildern, z.B. Rasierzeug und eine Mütze.
    Danach wird kleine Sachen erwähnt, z.B. ein Zwirn, Nagel und ein Paar wollene Socken.
    Diese Gegenstände machen sich nützlich in eine_ obdachlose_ Situation.


    Was mag er am liebsten – und wieso?
    - Er liebt die Bleistiftmine am meisten, weil es die Gedanken der Nacht als Verse niedergeschrieben ___ (Werb fehlt).


    Versucht den Titel ‘Inventur’ zu diskutieren.
    - Die Hauptperson die Bilanz aus seinen Sachen zieht. Außerdem wird es vielleicht das Gemüt der Hauptfigur oder die Nachkriegszeit, die Inventur gemacht ____ (Werb fehlt)


    Wie ist die Form des Gedichts? Gibt es z.B. Reime? Welchen Effekt hat die Form?
    - Das Gedicht „Inventur“ besteht aus sieben Strophen und 4 Verse. Weder Reime oder Silben sind erkennbar (gut). Alles in allem ist die Form ganz willkürlich um die Situation zu vereinfachen (genau!). Wir als Leser denken an den Inhalt, und nicht die Struktur des Gedichts. (Ganz richtig - in dieser Trümmer-Situation helfen keine ästhetischen Mittel)


    · Günter Eich schrieb das Gedicht während er in (amerikanischer)
    Kreigsgefangenschaft war. Wie kann man das im Text sehen?
    - Die Kreigsgefangenschaft wird nicht direkt im Gedicht berichtet, aber wir sehen viele Indikatoren dabei. Z.B. ____ (kongruensfejl) die Socken in ein__ Brotbeutel aufbewahrt. Er benutzt diese Zusammensetzung als Kopfkissen. Also schildert Günter Eich schlechte Verhältnisse, die in eine Kreigsgefangenschaft stattfinden.

    Liebe Maibrit,
    Eine sehr gelungene Interepretation in ein sehr gelungenes Deutsch geschrieben. Deine Späzialität - die Passivsätze - hast du auch schön demonstriert. Weiter so.

    Alles Gute
    Jesper

    10

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